UNE ET MILLE NUITS Blanc von Canet Valette

Notizen zu „UNE ET MILLE NUITS Blanc“

Die Gelegenheit, Weißwein zu machen, ergab sich für die Valettes (Marc Valettes und Camille Valette für die neue Generation), als sie ganz in der Nähe des Weinguts zwei zusätzliche Parzellen erwerben konnten. Ihre Idee war, dort für die Region typische Rebsorten anzubauen, um daraus (Achtung, Understatement!) einen „einfachen und frischen“ Weißwein zu machen.

Der weiße „Une et Mille Nuits“ ist eine Cuvée, zu drei Vierteln aus Piquepoul und zu einem Viertel aus Bourboulenc verschnitten. Beide Rebsorten erleben gerade ein Comeback. Ganz ähnlich wie bei der Arneis im Piemont (s.o.) sind Ertragsmenge und Robustheit nicht ihre Stärken. Doch handwerklich an- und ausgebaut kann man ausdrucksstarke, charaktervolle und charmanten Wein aus ihnen machen. Nicht umsonst gehören sowohl Bourboulenc als auch Piquepoul zu den für weißen Châteauneuf du Pape zugelassenen Sorten.

Der Une et Mille Nuits Blanc ist eine extra Empfehlung für alle, die es gerne mineralisch mögen. Der dezent frische Duft lässt sowohl an „mehr“ als auch an Salz und Jod und Meer denken. Am Gaumen Kräuternoten, schmeichelhaft und weich, mittelkräftig, durchaus mit Körper und Rückgrat. Im Finale zeigt sich der Weiße dann markant und delikat mit Noten, die an Fenchel oder Anis denken lassen. Alles an diesem Wein wirkt harmonisch, stimmig und ausgewogen.

Mit diesem aromatischen Profil qualifiziert sich der Weiße von Canet Valette als prima Alternative zum Muscadet oder Chablis zu Austern. Aber nicht nur. Auch zu einem Wolfsbarsch auf Fenchel oder z.B. zu einem Omelette mit Gemüse macht der Wein großen Spaß.

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